Stadtwanderweg KS-Süd

Der Wanderweg voller Kontraste führt vom Brasselsberg über ­Nordshausen, Oberzwehren und Niederzwehren bis zur Südstadt.

Wegzeichen Stadtwanderweg KS-SüdKS-Süd ist der zweite Stadtwanderweg, den der HWGV realisiert hat. Er führt Sie durch die südlichen Stadtteile – von der Endhaltestelle im Druseltal durch den Brasselsberg über Felder hinab nach Nordshausen, bevor Sie in Ober- und Niederzwehren auf Entdeckertour gehen. Dann durchqueren Sie den Park Schönfeld und die Südstadt, ehe der Weg am Weinberg endet. Unterwegs finden Sie Tafeln mit Informationen über die Stadtteile. Außerdem ist ein Flyer mit der Wanderroute und Wissenswertem entlang dem Weg erschienen. Sie erhalten ihn beim Hessisch-Waldeckischer Gebirgsverein Kassel e. V. oder hier als PDF-Datei zum Download: Flyer Stadtwanderweg KS-Süd.

Der gesamte Wanderweg wurde in beiden Richtungen markiert, so dass jeder die Strecke in eigener Regie erwandern kann. Der rund 23 km lange Stadtwanderweg KS-Süd lässt sich an vielen Stellen mit ÖPNV-Anschluss sehr gut unterteilen.
Für die perfekte Orientierung unterwegs finden Sie hier die GPX-Datei zum Download: stadtwanderweg-ks-sued.zip.

Die Geoinformation und Vermessung stellt auf dem Geoportal der Stadt Kassel eine Story-Map des Stadtwanderwegs zur Verfügung. Sie bietet eine ansprechende und informative Kombination aus Karte, Texten und Bildern. 
Direkter Link zum Geoportal: → geoportal.kassel.de/wandern-ks-sued

Plan Stadtwanderweg KS-Süd
Wanderkarte mit Genehmigung der Stadt Kassel, Vermessung und Geoinformation, Nr. 2126.

Haltestelle Druseltal (Start oder Ziel)

Der Wanderweg beginnt oder endet an der Endhaltestelle der Straßenbahn im Druseltal. Früher war die Haltestelle nur eine Zwischenstation für die Herkulesbahn, die hier entweder zum Herkules oder – ab 1911 bis 1965 – zum Brasselsberg fuhr.

Gartenstadt Brasselsberg

Die Anfänge bildete neben einigen ­Gastwirtschaften und Ausflugslokalen der 1902 fertiggestellte Wiederholdsche Gutshof. Bauherr war der Kurarzt Dr. Moritz Wiederhold (1849 – 1906), der den landwirtschaft­lichen Betrieb zur ­Ver­sorgung seiner Kuranstalt am Mulang errichten ließ. In der Folge wurden vorhandene Straßen ausgebaut und neue angelegt, die Quellwasserleitung verbessert und der Anschluss an das Elektrizitätsnetz hergestellt. 1914 waren etwa 17 Landhäuser und Villen, 31 Wohnhäuser, 25 Garten- bzw. Sommerhäuser und vier Gasthäuser mit Gartenwirtschaft vorhanden.

Uhlenhorststraße und Wiederholdstraße

Hier finden Sie schöne Beispiele der „ländlichen“ Wohnhäuser aus den Anfängen der Gartenstadt. In der Wiederholdstraße ist vor allem der ehemalige Wiederholdsche Gutshof (Ecke Wiederholdstraße / Auf den Siechen) bemerkenswert.

Dönche

Die Dönche diente früher vor allem als Weidefläche. Doch schon in den 1880er Jahren erbaute man Schießstände. 1936/37 wurde das gesamte Gebiet zum Truppenübungsplatz umgewandelt, der bis Mitte der 1970er Jahre genutzt wurde. Jetzt ist ein großer Teil der Dönche Naturschutzgebiet bzw. FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat).

Emmauskirche

Der Neubau der Kirche entstand 1952. Bei Einweihung wurde hervorgehoben, „dass der Bau keinen historischen Formen verpflichtet sei und er sich mit seiner einfachen Linienführung sehr gut in die Umgebung einpasse“ Der Entwurf stammte von Oberbaurat a. D. Albert Krüger. Die Eingangstür schmücken vier Evangelisten, geschaffen vom Hofgeismarer Künstler Wilhelm Hugues.

Bismarckturm

Über dem Stadtteil thront der Bismarckturm, der 1903/04 erbaut wurde. Nach dem Tode des Reichskanzlers Otto von Bismarck im Jahr 1898 entstanden überall in Deutschland solche Türme. Von dort oben hat man einen großartigen Blick über das nordhessische Bergland.

Birkenkopfstraße 2

Etwas abseits vom Weg befindet sich das Haus, in dem Georg-August Zinn – von 1950 bis 1969 Hessischer Ministerpräsident – nach dem zweiten Weltkrieg wohnte. Etliche Gartenhäuser wurden damals ganzjährig bewohnt.

Pangesbach, Grillplatz Nordshausen

Der Wanderweg verläuft eine Weile am Pangesbach, überquert ihn und stößt dann auf einen großzügigen Grillplatz, der sich für eine Pause anbietet.

Gastronomie (Auswahl):

Stadtteil Nordshausen

Nordshausen wird als Nordradeshusun in einer Urkunde des Erzbischofs Wezilo von Mainz erstmals um 1085 / 88 erwähnt. Der Ort muss aber zu der Zeit schon bestanden haben. Vor der Klostergründung befand sich hier bereits eine Kapelle, die zum Besitz der Grafen von Schauenburg aus dem nahegelegenen Hoof gehörte. In den romanischen Elementen der Klosterkirche ist sie bis heute erkennbar geblieben.

1890 hatte Nordshausen 75 Häuser und 518 Einwohner. Mit dem Bau einer Wasserleitung, einer Schule, der Anbindung an Kassel durch die Naumburger Kleinbahn (1903) und dem Anschluss an das Elektrizitätsnetz nahm die Entwicklung Fahrt auf. Dennoch ist die charakteristische dörfliche Bebauung und Struktur im Dorfkern bis zum heutigen Tag gut erhalten.

Ehemalige Schule / Bürgerhaus

Das Gebäude in der Korbacher Straße 235 wurde in den 1890er Jahren als Schul- und Lehrerwohnhaus errichtet. Diesen Zweck erfüllte es bis 1967. Von 1991 – 95 wurde es als Bürgerhaus umgebaut.

Das Kloster Nordshausen

Das Zisterzienser-Nonnenkloster wurde schon vor 1257 gegründet und hatte bis zur Durchführung der Reformation unter Landgraf Philipp dem Großmütigen im Jahr 1526 Bestand. Die Ländereien des Klosters fielen der Universität Marburg zu. Von den Klostergebäuden sind die Kirche und die nach dem Zweiten Weltkrieg renovierte Zehntscheune erhalten geblieben.

Sehenswertes: Die Klosterkirche Nordshausen hat drei originale Taufsteine aus verschiedenen Epochen, dazu drei Grabplatten, jede von besonderem historischen Interesse. Auch gibt es mehrere ungewöhnliche Christus-Darstellungen. Reste von Wandmalereien repräsentieren die historischen konfessionellen Prägungen.
Die Kirche lädt als „offene Kirche“ zu Einkehr und Besinnung sowie zur Besichtigung ein.

Der Klostergarten

Hier darf jeder verweilen und den vom Mittelalter inspirierten Garten genießen. Baumgarten, Blumenbeete, Küchen- und Heilkräuter sind nach benediktinischen Vorgaben fein säuberlich voneinander getrennt.

Gastronomie (Auswahl):

Stadtteil Oberzwehren

Oberzwehren wurde erstmals 1196 in einer Urkunde des Mainzer Erzbischofs als „Thveren Superior“ erwähnt. Schon sehr viel früher, zwischen 400 und 500 v. Chr. war die Gegend um den heutigen Mattenberg besiedelt. 1527 hatte der Ort etwa 135 Einwohner in 27 Häusern. Das bäuerliche Leben wandelte sich mit Beginn der Industrialisierung. Der Bau der Main-Weserbahn 1849 war Folge und Anschub zugleich. Im Jahr 1895 erhielt Oberzwehren einen eigenen kleinen Bahnhof.

Hallenbad Süd

Seit 1972 bietet das Hallenbad ganzjährig Schwimmvergnügen. Im Sommer erweitert das Bad sein Terrain um eine Terrasse und eine große Liegewiese.

Brückenhofsiedlung

Seit 1967 streben die Häuser der Brückenhofsiedlung himmelwärts. 960 Wohnungen waren dort in der ersten Bauphase geplant. Die modernen Hochhäuser in Fertigbauweise boten mit Zentralheizung und fließend warmen Wasser viel Komfort. Inzwischen leben ca. 5.700 Menschen aus mehr als 20 Nationen in der Brückenhofsiedlung.

Georg-August-Zinn-Schule / Europaschule

In den 1960er Jahren erbaut, bietet die integrierte Gesamtschule heute als Europaschule die Möglichkeit, sich vielseitig auf ein interkulturelles Leben in Europa vorzubereiten.

Die Mevlana-Moschee

1982 gestalteten Bürger islamischen Glaubens eine Baracke zu ihrer Moschee um. 2014 wurde die neue Mevlana-Moschee mit einem Gemeindezentrum vom türkisch-islamischen Kulturverein eröffnet.

Mattenbergsiedlung

1937 wurde mit dem Mietwohnungsbau am Mattenberg für Beschäftigte des Henschel-Flugmotorenwerks (Altenbauna, heute VW-Werk) begonnen. Als der Arbeitskräftemangel im Werk ab 1940 größer wurde, entstand am Mattenberg zudem ein Barackenlager für 3.500 bis 4.000 Zwangsarbeiter. Unmittelbar nach Kriegsende diente es dann zur Unterbringung der freigelassenen Zwangsarbeiter. Erst 1965 wurde der größte Teil der Baracken abgerissen.

Stephanuskirche

Im Lager wurde eine Baracke von den Gefangenen als Kirche genutzt – zuerst als katholische, nach Ansiedlung von Vertriebenen ab 1950 als evangelische. 1960 errichtete die Gemeinde eine „richtige“ Kirche.

Schenkelsberg

Der Schenkelsberg ist eine Basaltkuppe und wird geprägt durch alte Streuobstwiesen. Oben angelangt, bietet sich ein herrlicher Blick über das Kasseler Becken im Nordosten bis zum Langenberg im Westen.
1928, zum 150. Geburtstag des Turnvaters Jahn, errichtete der damalige Turnverein Oberzwehren das Jahn-Denkmal mit Bank und Säuleneichen.

  • Tipp: Audio-Walk „Weg durch die Zeiten“
    Der Hör-Spaziergang rund um den Matten- und Schenkelsberg lässt viele Perspektiven zur Sprache kommen. Lokale Experten teilen ihr Wissen und erzählen ihre Geschichte: talk-walks.net/weg-durch-die-zeiten-mattenberg

Das „Neue Viertel“

Ab 1900 entstand das Viertel zwischen Altenbaunaer Straße und Schenkelsberg als gartenstadtähnliche Wohnsiedlung. Entlang der Rengershäuser Straße und Feldburgstraße sind noch viele schmucke Häuser aus der Zeit zu sehen.

Kriegerdenkmal und Friedhof

1930 wurde das Kriegerdenkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkiegs (Oberzwehrener Straße / Falkensteinstraße) eingeweiht. Nur wenige Meter weiter befindet sich seit 1889 der heutige Friedhof.

Oberzwehrener Kirchplatz mit der Thomaskirche

Hier befindet sich der eigentliche Dorfkern. Die ovale Anlage des Urdorfs ist bis heute zu erkennen. Einige der alten Höfe sind noch erhalten, allerdings werden sie nicht mehr landwirtschaftlich genutzt.
Die heutige Kirche wurde 1823 erbaut, da die vorgehende Kirche wegen Baufällgkeit abgerissen werden musste. Seit 1965 heißt sie Thomaskirche.

Gastronomie (Auswahl):

  • Aratat Kebabhaus, Brückenhofstraße 31, 34132 Kassel, Telefon 0561 99778308
  • La Fontana Blu (italienisch), Altenbaunaer Straße 135, 34132, Kassel, Telefon 0561 9884638, la-fontana-blu.de
  • Yezi’s Restaurant (chinesisch), Altenbaunaer Str. 125, 34132 Kassel, Telefon 0561 92099927, yezisrestaurant.de

Stadtteil Niederzwehren

Niederzwehren wird schon im Jahre 1074 urkundlich erwähnt. Vor den Mauern der Stadt Kassel gelegen, war Niederzwehren in Kriegszeiten als Lagerplatz von Truppen besonderen Belästigungen ausgesetzt.
Die ursprünglich rein bäuerliche Struktur des Ortes begann sich zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts zu verändern. Industrien siedelten sich an, so die Waggonfabrik Gebr. Credé und die Firma Berghöfer. 1913 wurde die Kasseler Straßenbahn vom Park Schönfeld eingleisig bis zur Dennhäuser Straße gebaut.
Im alten Ortskern Niederzwehrens sind viele Fach­werkbauten in hervorragend restauriertem Zustand erhalten. An über 20 Häusern hat der Heimat­verein Dorothea Viehmann „Erzähltafeln“ angebracht, die von den früheren Bewohnern berichten.

Matthäuskirche

Als Folge von zahlreichen Angriffen auf das Dorf wurden Friedhof und Gotteshaus im 15. Jahrhundert zu einem befestigtem Fluchtpunkt ausgebaut. Der Wehrturm der Kirche stammt aus dem Jahre 1472.
Die Kirche selbst wurde in den folgenden Jahrhunderten neu und häufig umgebaut, das letzte Mal 1984.

Dorothea-Viehmann-Büste, Märchenplatz

Dorothea Viehmann (1755 – 1815) lebte von 1787 bis zu ihrem Tod in Niederzwehren und erzählte den Märchensammlern Jacob und Wilhelm Grimm zahl­reiche Geschichten. Zur Erinnerung an die berühmte Niederzwehrenerin wurde der Gedenkstein aufgestellt. Gegenüber entstand 2013 der Märchenplatz mit einer Büste Dorothea Viehmanns. Der Platz bietet gute Aussichten auf den Herkules und den Habichtswald.

Märchenhaus I und II

Um 1787 zog Dorothea Viehmann mit ihrer Familie von der Knallhütte in das Haus des Bauern Johann Georg Gück ein (heute Märchenweg 11). 1798, nach einer kleinen Erbschaft, erwarb die Familie die Hälfte eines Fachwerkhauses (heute Brüder-Grimm-Straße 46).
Hier starb Dorothea Viehmann am 17. November 1815. Das Haus brannte 1822 ab und wurde hinter dem alten Standort neu errichtet.

Wilhelm-Busch-Straße, Tiessenstraße

Mit der Industrialisierung wuchs Niederzwehren über die einstigen Dorfgrenzen hinaus. Während sich die Fabriken östlich der Frankfurter Straße ansiedelten, entstanden auf der westlichen Seite neue Wohnviertel mit Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie genossenschaftlichem Mietwohnungsbau.
In der Tiessenstraße ist eine nahezu homogene Bebauung mit Gründerzeitvillen zu finden.

Park Schönfeld und Botanischer Garten im Stadtteil Wehlheiden

Ein kurzes Stück führt der Stadtwanderweg KS-Süd auch durch den Kasseler Stadtteil Wehlheiden.

Park Schönfeld

Heinrich von Schönfeld legte 1777 den herrschaftlichen Garten an. Später wurde er zum englischen Landschaftspark umgeformt. Der West­phalenkönig Jérôme erweiterte ihn von 1807 bis 1813. Nach 1907 gestaltete der Gartendirektor der Stadt Kassel, Justus Engeln, das historische Erbe behutsam in einen Volkspark um.
Am Rand des Parks befindet sich das zeitgleich erbaute Schloss Schönfeld, das heute einem Verein gehört.

Botanischer Garten

Der Garten wurde 1912 als Schulgarten eingerichtet. Zwischen den Weltkriegen diente er dem Gemüse­anbau und wurde 1948/49 als Botanischer Garten angelegt. Seit 2003 wird er vom Umwelt- und Gartenamt mit Unterstützung durch Vereine und Förderer betreut. Verschiedene Themengärten, ein Gartenteich, ein Kakteenhaus und ein Schulbiologiezentrum machen den Garten zur grünen Oase.
Da der Botanische Garten nicht durchgehend geöffnet ist, gibt es einen alternativen Weg um ihn herum. Öffnungszeiten: www.botanischer-garten-kassel.de

Bantzer- und Quiddestraße

In den 1930er Jahren entstanden die ersten schlicht und konservativ gestalteten Mietshäuser (Bantzerstraße 9 – 19). In der Quiddestraße 3 fällt die ehe­malige Fachschule des Deutschen Zimmerhandwerks von 1937 / 38 aus dem Rahmen – ebenso wie das Fachwerkhaus in Sichtweite, das vom Zimmermeister Hermann Eckhard als Muster für die Möglichkeiten des ­Fachwerkbaus errichtet wurde.

Gastronomie (Auswahl):

  • Restaurant Pfeffermühle im Hotel Gude, Frankfurter Str. 299, 34134 Kassel, Telefon 0561 48050, www.hotel-gude.de
  • Olympia (griechisch), Korbacher Str. 30, 34134 Kassel, Telefon 0561 9413322, www.restaurant-olympia-kassel.de
  • Gaststätte Alt Zwehren, Dornröschenpfad 2, 34134 Kassel, Telefon 0561 9415685
  • Ristorante Raffaello (italienisch, Fischspezialitäten), Feerenstraße 7, 34121 Kassel, Telefon 0561 284007, ristoranteraffaello.de

Stadtteil Südstadt

Im 19. Jahrhundert führte die Frank­furter Straße noch durch dünn besiedeltes Gelände. Einige Wirte hatten sich niedergelassen, Brauer nutzen die in den Weinberg gehauenen Felsenkeller, Gärtner und Bürger besaßen hier ein Stück Gartenland. Nur am Fuße des Weinbergs lagen damals herrschaftliche Bauten.
Die ersten geschlossenen Häuserzeilen entstanden um 1890 am Philosophenweg. Der Neubau eines Garnisonslazaretts und einer Kavalleriekaserne (zwischen der heutigen Heckerstraße und Heinrich-Heine-Straße) begüns­tigten die städtebauliche Entwicklung.

  • Mehr über „die Erweiterung der Stadt nach Süden“ finden Sie unter → der-historische-weinberg.de. Die Seite wurde 2013 zur 1100-Jahr-Feier Kassels vom Autor Heinz Körner erstellt.

Gartenstadt Auefeld mit der Markuskirche

Nach durchdachtem Konzept entstand 1955/56 ein aufgelockerter, stark durchgrünter Stadtteil mit über 700 Wohnungen. Die Planungen sahen die Platzierung der Kirche im Zentrum sowie eine möglichst optimale Aus­richtung der Gebäude zum Süden vor.
Die markante, durch den hohen Turm weit sichtbare Markuskirche wurde vom Göttinger Architekten Diez Brandi entworfen und 1960 eingeweiht.

Das Dichterpaar Brückner-Kühner

Christine Brückner erwarb 1965 das Haus in der Hans-Böckler-Straße 5 – heute Sitz der Brückner-Kühner-Stiftung. Dort lebte und arbeitete sie mit Otto Heinrich Kühner bis zu ihrem Tod 1996. Nach ihnen ist auch der Brückner-Kühner-Platz vor der Auefeldschule benannt. Weitere Informationen zur Stiftung → brueckner-kuehner.de

Sportzentrum Kassel

An der Kreuzung Ludwig-Mond-Straße/Frankfurter Straße befindet sich das Sportzentrum Kassels mit dem Auestadion, der Eissporthalle und weiteren Sportplätzen. Das Auestadion wurde 1953 eingeweiht und von 2003 bis 2010 erneuert.

Karlsaue

Die ab 1570 angelegte Parkanlage beinhaltet zahlreiche künstlich angelegte Stillgewässer wie Teiche und kanalartige Wassergräben, die ausschließlich der Entfaltung von Flora und Fauna dienen. Der ursprüngliche Barockgarten wurde ab 1787 im Stil der Englischen Landschaftskunst umgestaltet.
Am Parkeingang an der Heinrich-Heine-Straße steht das einzige erhaltene „Aufseherhaus“.

Genossenschaftlicher Wohnungsbau

Im Zusammenhang mit der Bebauung des Areals ab 1906 setzte sich im Bereich der Menzelstraße die genossenschaftliche Bautätigkeit mit der ­Schaffung günstigen Wohnraums durch.

Kunsthochschule der Universität Kassel

Die 1908 erbaute Kunstakademie wurde im Krieg 1941 zerstört und 1965 wieder aufgebaut. Der moderne Bau weist einige konzeptionell und gestal­terische Einflüsse traditioneller ­japanischer Architektur auf. Der flexible ­Grundriss ist durch leicht verschiebbare Wände ein elementares Merkmal.

Gründerzeit und Jugendstil

Unterhalb des Weinbergs wuchs seit Mitte der 1880er Jahre ein gründerzeitliches Wohnviertel mit repräsentativen Mietshäusern und Villen heran. Der vorherrschende Baustil war der Jugendstil, in reinster Form in der Julienstraße 4 und Johannesstraße 5 und 7.

Gastronomie (Auswahl):

  • Mensa in der Kunsthochschule Kassel, Menzelstraße 13 – 15, 34121 Kassel, Telefon 0561 804-5329
  • Luciano (Eiscafé), Frankfurter Str. 69, 34121 Kassel, Telefon 056156011466
  • Nachbar (Burger), Frankfurter Str. 76, 34121 Kassel, Telefon 0176 98583968, facebook.com
  • Paco’s Tacos (Tex-Mex), Frankfurter Str. 56, 34121 Kassel,Telefon 0561 49977161, pacostacos.de
Fotonachweise: alle Fotos © Birgit Mietzner außer Brasselsberg, Bergsraße © Stadtarchiv Kassel, Leonh01, G. F. Leonhardt; Sommerhaus in der Dachsbergstraße © AG Stadtteilkultur Brasselsberg; Wiederholdsches Gutshaus © Kulturdenkmäler in Hessen, Stadt Kassel III, Seite 88; Hrsg: Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2008; Nordshausen, Klosterkirche und Zehntscheune um 1910 © Die Bau- und Kunstdenkmäler im Regierungsbezirk Cassel. Band IV: Kreis Cassel-Land, bearb. von A. Holtmeyer, Atlas, 1910, Tafel 72, Fotograf G. Ewald; Gartenstadt Auefeld 1964 © Kulturdenkmäler in Hessen, Stadt Kassel II, Seite 477; Hrsg: Landesamt für Denkmalpflege Hessen, Wiesbaden 2005.